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21.9.2008 10:46
MechanimaL
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das mag ja alles stimmen krass, hast du auch gut rausgesucht und ich hab ja auch gesagt ich bin kein fan von laffe doch die tendenz der partei in vielen grundfragen finde ich nach wie vor richtig.. und es lässt sich nicht bestreiten, dass die politik der letzten jahre mehr und mehr für besserverdienende war und solidarische prinzipien sukzessive ausgehebelt und abgebaut worden.. bzgl der vergangenheit noch dies, es war doch auch der laffe der gegen die finanzierung der wiedervereinigung so wie sie gemacht wurde war und heute sagt dir doch jeder experte, dass da unter kohl vieles falsch gemacht worden ist? und der bruch mit schröder war doch ähnlich begründet, die agenda politik zeichnete sich bei schröder doch schon direkt am beginn ab, ne?

k ichmuss zugeben mir sind die damaligen dinge nicht so ganz bekannt naja, ich würde ja auch eine richtige linke wählen, wenn es sie gäbe ich glaube die wasg wäre mir zb auch lieber gewesen. aber was sollste nun sonst wählen? und auch wenn der oskar nicht sauber ist, was ich auch nie wirklich geglaubt habe, so sind inhaltliche impulse von links wichtig, die partei soll also ne starke oppositionspartei sein, damit die spdcdu-politik in dieser weise nicht einfach so weitergehen kann..

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21.9.2008 10:55
LivingLegend
Murmelking
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dabei seit: 25.11.2002

Das Wahlproblem habe ich selber Mech, was soll man wählen. SPD kommt mit diesem Führungsduo nicht infrage. Die CDU sowieso nicht.

Von den Grünen weiss ich das die zur Not alles mittragen, wenn se mal an der Spitze sitzen, die FDP macht das sogar offiziell so .
Meine persönliche Höffnung ist das es die mit Abstand geringste Wahlbeteiligung aller Zeiten wird. Vielleicht regt das ja zum umdenken an. Mehr weiss ich da auch nicht.


@Krass: Weisste wenn mir einer sagt, es is kein Geld da für nix, dann sehe ich das ein. Aber Geld ist ja anscheinend vorhanden, nur immer für die falschen Sachen. Schau dir Lehman an. Wie man da noch 300 Mille reinbuttern kann ist mirn Rätsel. Wär nen rundes Bildungsprogramm für Jugendliche und Universitäten gewesen....

Profil EMail ICQ  
21.9.2008 10:56
rollwut
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Zitat:
Damals:"Wenn gesellschaftliche Aufgaben durch private Anbieter besser und preiswerter erledigt werden können, dann haben die Bürger ein Recht darauf, dass die für sie beste Lösung gewählt wird, das heißt dann: Privatisierung."

Heute: "Es dürfen keine weiteren öffentlichen Einrichtungen privatisiert werden. Stattdessen müssen wir die Steuerund Abgabenquote in Deutschland auf das europäische Niveau anheben."


Finde ich nicht im geringsten widersprüchlich diese beiden Aussagen.

"besser und preiswerter erledigt werden können"
ist nicht eingetreten also:
"keine weiteren öffentlichen Einrichtungen privatisiert werden"
Wo liegt der Widerspruch?

Jeder halbwegs intelligente Mensch dürfte jedoch erkennen dass das Prinzip "alle streben nach dem besten und der Spitze" auf welchem der Kapitalismus beruht ein Irrglaube ist.
Allein aus der Semantik des Wortes her gibt es nur einen Besten und auch nur für den ist an der Spitze Platz.

"...oder einem Extremisten ala Adolf H. die Pforten öffenen könnte, ..."
War er nicht alleine an der Spitze? Nur so zum nachdenken...

Von mir aus können wir aber gerne dem nächsten totalitären System entgegendümpeln, die Taschen voller Luftbuchungen und fiktivem Geld, in dem Glauben dass schon alles gut wird weil die Wirtschaft ja immer logisch und vernünftig handelt.
Die Politik handelt ja nicht sie reagiert nur noch...

Ich reg mich da grad auf weil ich zur Zeit gerade die volle härte eines willkürlichen Gewinnstrebens zu spüren bekomme.

Gruß Rolli

Profil EMail Homepage ICQ  
21.9.2008 11:10
LivingLegend
Murmelking
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Wir sind halt die WAHRE PDS

Profil EMail ICQ  
21.9.2008 12:58
krass
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Also Rolli... Sag mir mal, wo eine Privatisierung keine Verbesserung im Vergleich zum staatlich kontrollierten "Unternehmen" gebracht hat.

Mir fallen da die 2 großen Privatisierungen ein: Telekom, Bahn

Nach der Privatisierung sind alle Telekomminukationsleistungen günstiger geworden, der Wettbewerb musste auf Grund der Privatisierung nach BVG Urteil geöffnet werden, die Effizienz (Umsatz/Mitarbeiter) ist nach oben geschnellt wie die Latte bei Eva Mendes. Wer jetzt kommt mit "aber die Entlassungen" usw. dem sei gesagt, dass gerade genau das das Problem ist bei verstaatlichten Firmen.. zu viele Mitarbeiter ohne Konkurrenz,

Die Bahn hat zwar ihre Preise exorbitant erhöht, aber auch nur deshalb, weil die Bahn vor der "Privatisierung" Null komma nix ins Netz und Fahrzeuge gesteckt hat. Wenn man dann das alles nachholen muss, ist natürlich notwendig, das Geld wieder reinzuholen. Wäre das im Rahmen der "alten" Bahn geschehen, hätte sich die Bahn das Geld als staatliche Institution von den Steuergeldern geholt - nun halt von den Tickets.. ist alles das selbe - nur dass mans bei Ticketkäufen eher merkt als wenns von Steuertöpfen genommen wird.

Aber dieses Unwissen nutzt der Saarland-Kasper gerade bei seinem Klientel sehr gut aus und ist damit der Leader der Dummen und Unzufriedenen.

Und zum Spitzenstreben... Wahrscheinlich bist du auch ein flammender Verehrer von Marx/Engels "das Kapital" - wo alles so schön und perfekt beschrieben wird, wie die Welt zu funktionieren kann. Das alles ist sehr schön und nachvollziehbar. Nur funktioniert es alles nicht, da es einen Faktor gibt, der nciht zu kontrollieren ist: der Mensch. Kein Mensch gibt sich mit dem jetzigen sein zufrieden, jeder vergleicht sich mit anderen - das kann man aus dem Mensch nicht holen. Wenn ein Rechtsanwalt 40 h arbeitet und ein Maurer 40 h arbeitet müsste es theoretisch den selben Lohn laut dieser Kommunismustheorie geben. Was dagegen spricht ? Der Mensch, der bestimmte Leistungen höher klassifiziert als andere. Solange das so ist funktioniert nichts anderes als Kapitalismus. Und es nicht anders werden kann, ist der Kommunismus/Sozialismus eine schöne Theorie - aber nicht machbar.

Und der Adolf war sicher nicht allein an der Spitze Oder meinst du einer alleine kommt daher geritten und meint :"ich bin nun der Chef, ihr habt auf mich zu hören sonst mach ich euch alle kalt" Jeder braucht Sympathisanten und Mitstreiter, Executive. Der einzige Alleinherrscher ist wahrscheinlich euer Gott

@Liv - das mit Lehman war ein klassischer Fehler. Es war ja keine Absicht vom Staat die Amerikaner zu subventionieren . Sowas passiert bei UN - siehe Schwarzgeldaffäre bei Siemens. Das bei Lehman ist doch nur öffentlich interessant, da es zu hohem Anteil Steuergelder sind. Über Siemens macht sich jeder lustig, weils da um Firmengelder geht, die so ein "Riese" schon verkraften kann und es ihm auch mal "gut tut" in der Scheisse zu sitzen. Typische Schadensfreude halt. Solange es nicht ums eigene Geld geht

Profil EMail ICQ  
21.9.2008 13:49
noviolence
Fußball OberChecker
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Die Bahn steckt doch jetzt auch kaum was ins Schienennetz. Die sparen doch überall und erhöhen die Preise, damit die Gewinne maximal ausfallen. Man will ja schließlich einen möglichst hohen Preis erzielen sobald man Teile verkauft.

Die deutsche Bahn ist im Vergleich mit anderen Ländern doch schon extrem teuer. Die sollte wesentlich günstiger sein, notfalls durch Steuergelder finanziert.

Ist immerhin noch n Staatsunternehmen und wurde von Steuergeldern aufgebaut. Sie sollte auch dem Steuerzahler dienen.

Ohne Sondersparangebote, Dauerspezial, Sparpreis 50 etc. pp. lässt sie sich ja kaum nutzen.

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21.9.2008 14:05
krass
PDS-Member
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Aber warum ist die Bahn im Ausland günstiger ? Weil sie privat und unsubventioniert ist ?

Profil EMail ICQ  
21.9.2008 14:51
rollwut
PDS-Member
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dabei seit: 29.1.2003

Ãœber Marx bin ich raus, ist gut macht Sinn und sollte man mal gelesen haben.
Meine Argumente ziehe ich aus dem (er)Leben. Ich würde mich auch nicht per se als links bezeichnen, ich steh einfach auf Gerechtigkeit... Gott kann mich mal

Dass der Mensch auch für unterschiedliche Arbeit unterschiedlich entlohnt werden will ist verständlich klar und auch akzeptabel.
Es gibt jedoch gewisse Grenzen die zu ziehen wären.
Wenn ein Mensch warum auch immer mehr Geld verdient als er je ausgeben können wird in drei Leben, dann hat das in meinen Augen keine Berechtigung.
Die Menge an vorhandenem Geld ist begrenzt und Armut der einen entsteht somit auch durch übermäßigen Reichtum anderer, ganz logische Konsequenz.
Da muss eingeschritten werden oder wir fallen in feudale Muster zurück mit einer besitzenden, herrschenden Schicht und einer arbeitenden abhängigen rechtsarmen Schicht.

Zur Privatisierung:

Das Beispiel Bahn bietet sich an, es ist nun mal nicht möglich ein Öffentliches Verkehrsmittel zu bieten welches für jeden zu einem vernünftigen Preis zu nutzen ist und dabei auch noch Gewinne einfährt.
Ich denke da muss man nicht wirklich drüber diskutieren oder?

Warum also die Bahn privatisieren?
Meint jemand dass da nun ein anderes Transportunternehmen anfängt ein neues Schienennetz in Deutschland aufzubauen um so der Bahn konkurrenz zu machen?
Was soll das ganze dann?
Sind durch die Einsparungen durch die Privatisierung der Bahn Steuern gesenkt worden?
Sind die Fahrpreise gesunken?
Also sind weder Staat noch Kunde ersichtlich Nutznießer der Privatisierung, wem hat es dann was gebracht?
Ich hab da ne Ahnung aber dann heisst es wieder ich würde nur die Linke Schiene fahren.

Auf dem Telekommunikationsmarkt sind die Preise durch technischen Fortschritt und nicht durch Privatisierung gesunken würde ich sagen.
Weniger Personal kann in kürzerer Zeit mehr leisten dank technischer Hilfmittel, hier musste jedoch auch schon der Staat eingreifen um heillos überteuerte Leistungen (Roaming, SMS) anzuprangern.

Ich will weiss Gott keine zweite DDR und laufe auch nicht blind dem Oskar hinterher,
er ist jedoch in meinen Augen eine Notwendigkeit da er immerhin mit seiner Linken einer der wenigen Köpfe in Deutschland ist der auch kontroverse und bei der politisch sowie wirtschaftlich bestimmenden Gesellschaftsschicht unpopuläre bis unbequeme Themen aufwirft.

Es läuft einfach verdammt was schief in diesem Land, daher finde ich es verpflichtend Menschen zu unterstützen die eben solche Schieflagen anprangern.
Adolf war eben auch nicht alleine da hast Du Recht, aber er war das Gesicht und die Stimme dieses ganzen Systems.
Lobbyismus regiert jedoch auch heute dieses Land, nur hat er kein Gesicht mehr.

Das man heute populistisch auf Stimmenfang gehen muss liegt einfach an der nicht vorhandenen politischen Kultur in Deutschland, da hat aber noch KEINE Partei jemals auch nur versucht etwas dran zu ändern, am Schluss gäbe es ja noch Konkurrenz innerhalb der eigenen Partei, im schlimmsten Fall sogar vom gemeinen Pöbel...

Ich muss jetz erst mal nen Kaffee und etwas Baldrian, das Politik immer so ernst sein muss...

Profil EMail Homepage ICQ  
21.9.2008 15:23
noviolence
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Belgien z.B. hat eine Staatliche Bahn und diese ist extrem günstig. Ich frag mich, wie die das machen, aber wenn man zb unter 25 ist bezahlt man für eine Strecke, egal von wo nach wo 4,50€. Damit kann man dann von einem Ende ans andere Ende fahren, was durchaus mal mehrere hundert kilometer sein können.

Von Brüssel nach Luxemburg komm ich für schlappe 8 euro,
um von Luxemburg bis nach Homburg zu kommen bezahl ich mal locker über 30 euro, obwohls vll gerade mal ein drittel der Strecke Brüssel-Luxemburg ist.

Vor wenigen monaten warns sogar noch 60 euro, ka wieso es jetzt "nur" noch 30 sind.

 
-- editiert von noviolence am 21.9.2008 15:34
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21.9.2008 15:28
MechanimaL
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einige gute punkte hast du genannt, rollwut!

ich ergänze noch: die REFEUDALISIERUNG hat schon längst begonnen: Studiengebühren, Autobahnmaut, Praxisgebühr nur 3 Beispiele.

zur privatisierung der bahn (von jjahnke, siehe link in dem thread hier im forum): "Weder die Schweizer noch die Franzosen würden je auf die Idee kommen, ihre Eisenbahn zu privatisieren. Die Amerikaner und Briten sind es mit den Folgen, die man erwarten mußte: in USA erhebliche Stillegungen, in Großbritannien unsichere Fahrpläne, stark gestiegene Fahrpreise und viele Unfälle wegen schlecht gewarteter Gleis- und Signalanlagen sowie trotzdem noch staatliche Zahlungen. Zwischen London und den größeren Zentren in der Mitte des Landes verkehren billigere Busse im Stundentakt und tragen zu verstopften Straßen und hoher Luftverschmutzung bei. Warum muß Deutschland diese Beispiele kopieren? Angeblich kann nur so das Kapital für notwendige Investitionen aufgebracht werden. Doch das Kapital verlangt dann auch hohe Renditen. Das heißt Konzentration auf die profitträchtigsten Strecken, während der Rest dem Busverkehr zu Lasten der deutschen Umwelt überlassen wird, auch wenn die Politik dies heute noch bestreitet."

was post und telekom angeht, hier war wohl, neben dem vom roll genannten faktor, eher die problematik die verbeamtung der vielen mitarbeiter, die garnicht benötigt wurden und auch nicht entsprechend ausgebildetet waren, zumindest was moderne IT technik angeht, das sind natürlich nachteile, die nun die privaten unternehmen nicht mehr hatten bei ihrem "neustart"..

das problem ist doch generell, dass "Kommerzialisierung, Liberalisierung und Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen in den meisten Fällen zu Monopolbildungen privater Unternehmen, zu Stellenabbau, Schwächung der Gewerkschaften, zu sozialräumlicher Polarisierung, zur Entsolidarisierung gesellschaftlicher Strukturen, zur "Privatisierung der Macht" und zum Verlust von öffentlicher Kontrolle geführt haben." (Dickhaus und Dietz, Studie zur Folge von Privatisierungen in Europa)


und dass es keine möglichkeit gäbe die soziale gerechtigkeit zu finanzieren ist falsch. es wurden sukzessive die freiheiten der kapitalmärkte schnelle steuerfreie gewinne zu machen ausgeweitet, konzerne fahren milliardegewinne ein ohne sie an die arbeiter weiterzugeben usw.. dieser "aufschwung" den wir hatten, war nur exportbedingt und wir sind davon abhängiger als je zuvor, denn die reallöhne sinken und die lebenkosten preise steigen! das führt dazu, dass wir ohne den export, der nun aufgrund weltwirtschaftlihcer veränderungen den bach runter gehn könnte, umso härter getroffen werden, weil die leute das geld nicht haben zum ausgeben, wie es sein könnte..

und "das kapital" spielt die mittelschicht, die ihre günstlinge in der politik wählt gegen die ärmeren in der bevölkerung in über die medien aus. das klassich ökonomische paradigma vom eigennutz streben, das allen nützt, was ja wie sich gezeigt hat eben zu den heutigen problemen führt, wird benutzt um es in den köpfen immer weiter einzuzementieren, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist.

da muss ich dem rolli recht geben: gerechtigkeit sieht anders aus, der mensch ist mensch aufgrund seiner fähigkeit zu kooperation und solidarität und nicht dem blinden hinterherrennen hinter profiten.

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21.9.2008 16:20
Goliath
Kaiser
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dabei seit: 29.5.2005

Zitat:
Es läuft einfach verdammt was schief in diesem Land, daher finde ich es verpflichtend Menschen zu unterstützen die eben solche Schieflagen anprangern.


das ist die deutsche mentalität
von 200 ländern auf der welt wohnen wir in einem der 10 priviligiertesten. bei uns läuft nicht so verdammt viel schief...

das robin-hood beispiel vom krass war schon ganz ok...die welt ist schlichtweg nicht so einfach dass man sie mit irgendwelchen banalen mitteln und parolen bei uns verbessern könnte. und bei den linken ist schlichtweg nix dahintern ausser anprangern.

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21.9.2008 17:03
MechanimaL
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das ist falsch, man könnte die welt mit ganz einfachen mitteln verbessern. der internationalen ausbeutung könnten ganz einfach riegel vorgeschoben werden. doch die organe die eigentlich dafür zuständig sein sollten tun defacto genau das gegenteil. diese globalisierung und all das musste erst geschaffen werden um sie dann wiederum als vorwand für alle "reformen" usw. zu nehmen. in erster linie rede ich aber von der versklavung ganzer erdteile wie afrika und südamerika..

und wir lassen es zu weil das was du als gedanke formulierst in die köpfe der mehrheit hineinzementiert ist.. auf nationaler ebene ist das die devise TINA, nicht die von pleasdeontshoot ! und genau das ist das ziel derjenigen die von den machtverhältnissen, strukturen und abläufen profitieren. und zwar richtig profitieren nicht so wie das, was wir wohlstand nennen, wo wir doch alle ständig darauf bedacht sein müssen irgendwie unseren lebensstandard zu halten.. der wäre durch eine solche veränderung nicht in gefahr. in gefahr wäre die macht der herrschenden eliten und ihre profite..

 
-- editiert von MechanimaL am 21.9.2008 17:04
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21.9.2008 17:11
rollwut
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dabei seit: 29.1.2003

Also ich bin bestimmt der letzte der sich hinstellt und in deutscher Manier rumjammert.

Das wir hier privilegiert sind merkt man doch daran dass man auch ohne gescheite Rechtschreibung Aufstiegschacen hat
Zumindest soweit um das Geld für einen PC zusammenzubringen, alles kein Thema streitet auch niemand ab.
Wenn Du aber mal in die nicht so gut gestellten Stadtviertel bei Dir gehst und Dich mal mit den Leuten dort unterhältst und Dir mal anschaust wie die Menschen dort heute schon Leben und wie es um deren Bildung teils gestellt ist, müsste Dir schon auffallen dass zur Zeit irgendwo der Wurm drin ist.

- Was geschieht im Bildungswesen? Es wird gespart wo es geht.

- Was passiert mit den Horden schlecht oder garnicht ausgebildeter Deutschen die derweil ohne Sozialversicherung in irgendwelchen Maßnahmen oder Minijobs stecken nur damit sie nicht in die Arbeitslosenstatistik fallen?
Die werden auch nicht jünger sind nicht wenige und wollen im Alter auch noch Essen, Trinken, Atmen. Sollen die arbeiten bis in den Sarg?

- Soll ich im hohen Alter noch arbeiten gehen um diese Statistikbeschönigung dann von meinen Steuerabgaben später zu finanzieren? Will glaub ich auch keiner.

- Ist Deutschland für erfolgreiche Menschen in Zukunft also nur noch als "Großraumbüro" zu nutzen?
Also man arbeitet dort, verdient Geld schafft es ins Ausland und verbringt dort das Alter und die Freizeit weil man in Deutschland zu viele Abgaben aufgrud der Fehler von heute zahlen muss? Ist nicht mein Ding, ich mags hier ganz ehrlich.

- Deutsche Firmen jammern es mangele ihnen an qualifiziertem Fachpersonal.
Wird etwas von Seiten der Wirtschaft getan um dem Bildungssystem auf die Beine zu helfen? Ich spreche von Grundbildung nicht Eliteförderung.

Wenn da ein Plan dahintersteckt DANN ist mir die planlose Linke lieber, ganz ehrlich.

Profil EMail Homepage ICQ  
21.9.2008 17:34
MechanimaL
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dabei seit: 10.11.2002

tja da hatte marx nun doch recht in dem fall, er nennte es die "industrielle reservearmee" billige weil unqualifizierte arbeitskräfte, die zwei funktionen erfüllen: a) druck auf die die arbeit haben ausüben, damit diese auch zu ganz schlechten bedingungen weiterarbeiten, weil sie jederzeit ersetzt werden können und b) immer nur soviel anstellen wie man grade braucht und dann wieder kündigen.

beleg: enormer anstieg von zeitarbeitern und niedriglohnsektor. wer bezahlt drauf? staat. wer verdient: unternehmer.

und das wird als erfolg gefeiert.

ein neuerer ausdruck ist "working poor", das sind die menschen, die arbeiten ohne genug geld zum leben zu haben ist klar? in den usa ist das alles noch um einiges krasser als bei uns aber die tendenz ist klar!

das was rollwut anspricht ist eine zunehmende ghettoisierung und es gibt sozialwissenschaftler die in dem zusammenahng von einer renaissance der sozialen frage sprechen, nicht ganz zu unrecht wie ich finde. vieles davon ist systembedingt und ich meine jetzt nicht den kapitalismus an sich, sondern die form wie er praktiziert und vorangetrieben wurde und wird.

wie hat volker pispers mal so schön gesagt:

Der Kapitalismus habe den Sieg davon getragen, nur wohin, das wisse keiner so genau.


zu dem satz von gol oben möchte ich nochmal hinzufügen, dass er im grunde sagt: die welt ist nunmal so wie sie ist und wir sollen froh sein, dass es uns verhältnismäßig gut geht und nicht jammern..

ich finde es schade, wenn junge menschen so denken, denn genau von denen sollte mehr kommen, aber ich finde es gut, dass wir hier mal drüber reden

 
-- editiert von MechanimaL am 21.9.2008 17:36
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21.9.2008 20:20
LivingLegend
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Also zum Thema Privatisierungen Krass, bitte da in deinem Business nicht alles mit der rosaroten Brille sehen. Schau dir mal die Amis an, was die grad alles verstaatlichen MÃœSSEN eben weils net geklappt hat.

Und das Bahnprivatisierungen daneben gehen können. Fahr mal in England mit der Bahn, und ich frage mich grad auch woher diese Mär von der günstigen Bahn im Ausland kommt. Die deutsche Bahn bewegt sich da im guten Mittelfeld.

@ Rolli: Ich gebe dir Recht, mit dem was du sagst. Es läuft vieles falsch im Land, es wird zuviel geredet und zuwenig getan. Das Problem mit den Linken ist aber, das sie KEINE Alternative nennen können, die wirklich durchsetzbar wäre. Womit wollen die ihre ganzen Massnahmen bezahlen? Von Vermögens, Erbschaftssteuern, die erhöht werden sollen? Von Krediten? Das sind quasi deren Methoden.
Das Problem daran ist, wenn wir auf der einen Seite die normalverdiender entlasten wollen, und auf der anderen Seite die reicheren Leute stärker besteuern wollen, dann geht das nicht nur nach hinten los, dann gibts ein Desaster. Die Linken kritisieren manches, in meinen Augen auch zurecht, nur annehmbare Lösungen haben sie eben nicht.
Daneben kommt die Tendez, absolut radikale Ideologien nicht nur zu verteidigen, sondern zu unterstützen (KPD Mitglieder auf Wahllisten, FARC etc). Das ganze Macht sie für mich unwählbar, vor allem weil der gute alte Oskar einfach ein Schwätzer ist, mehr nicht.

 
-- editiert von LivingLegend am 21.9.2008 20:31
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21.9.2008 22:26
noviolence
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Also, soweit ich weiß ist bahnfahrn in der Schweiz auch ziemlich günstig. Aus Belgien weiß ichs ganz genau, .. da könnt ich einmal von einem ende zum andern fahrn, rund 300 km. für 4,50

DB verlangt für so ne Strecke gut und gerne mal 70euro

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21.9.2008 23:21
LivingLegend
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Ja aber das is doch garkein vergleich. Die haben doch absolut kein Streckennetz das vergleichbar ist und unterhalten werden muss. Klar das das billiger ist, auch vom Personal her. Vergleichbare Bahnen sind z.b. Frankreich und England. Frankreich ist die Bahn noch staatlich. Preis ist etwa gleich mit Deutschland, England ist privatisiert und obwohls zerstückelt ist in x Gesellschafteb hat es mit Abstand die höchsten Preise für öffentliche Verkehrsmittel weltweit. Da isses ganz klar aussem Ruder geschlagen.

 
-- editiert von LivingLegend am 21.9.2008 23:22
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21.9.2008 23:43
noviolence
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Das is schon n bisl was.

"Belgien hat eines der dichtesten Streckennetze der Welt. Die unterirdische, sechsgleisige Brüsseler Nord-Süd-Verbindungsbahn ist mit ca. 1200 Zügen pro Tag die am dichtesten befahrene Eisenbahnstrecke der Welt.


Die Netzdichte beträgt 112,6 m/km² und liegt damit weit über dem EU-Durchschnitt von 51,2 m/km². Die SNCB verfügt über 537 Bahnhöfe und Haltestellen – jährlich kommen neue hinzu."

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21.9.2008 23:51
MechanimaL
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jop und zur privatisierung der bahn usw. hab ich ja oben schon ein paar negativ punkte genannt, also das thema sollten wir nun mal lassen es hat sich denke ich erledigt!

mal noch zum ewigen anti-die linke, das ist nicht realisierbar, finanzierbar bla gespräch. wenn es um dinge geht die geld bringen, bzw. die auswirkungen des globalen kapitalismus zügeln, kann es ja nicht sein,dass sie nicht finanzierbar sind.

mal davon abgesehen, dass es wie schon erwähnt genügend alternativen zum neoliberalismus gibt! eine andere rolle des staates im kapitalismus, nämlich eher den keynesianischen bzw. rheinischen kapitalismus, der seit den 1970ern sozusagen abgebaut bzw. abgeschafft wurde, wäre der erste schritt. in diesem zusammenhang weise ich hin auf den folgenden kommentar zur auseinandersetzung mit thesen lafontaines von einem ausgewiesenen experten (sehr gut auch die aktuellen kommentare des mannes zur finanzkrise, steht auf der seite weiter oben und die seite an sich sowieso)

 
-- editiert von MechanimaL am 21.9.2008 23:56
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22.9.2008 08:34
krass
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Ich würd vielleicht mal schauen, warum die Bahn teilprivatisiert wurde.. Das war ja keine verlorene Wette von Mehdorn und Tiefensee sondern eine praktische Notwendigkeit, da der Staat einfach keine Geld mehr hatte bzw. haben wollte um die notwendigen Kosten für neue Züge und Betriebskosten aufzubringen. Sie waren quasi dazu gezwungen Kapital zu beschaffen um die Bahn aufrecht zu erhalten. Und warum die Bahn so teuer ist? Ich sag nur Tariflöhne und linksbestimmte Gewerkschaften. Ich sag nur GDL. Aber sich über Gewerkschaften aufzuregen ist ne andere Sache..

Und zur Telekom: Meint ihr im ernst, dass die Preise so günstig geworden wären, ohne dass das BVG die Telekom gezwungen hätte die Metzentgelte für Konkurrenten zu senken ????? Da kann die Technik noch so günstig werden - der Preis hätte sich in dem Verhältnis niemals so stark gesenkt. Ohne Privatisierung der Telekom, hätte das BVG auch nicht so entscheiden können. Es konnte nur zugunsten der Konkurrenten und somit dem Wettbewerb entscheiden, weil die Telekom als privates UN nicht besser gestellt werden darf als andere private und der "Schutz des Staates" wegfällt.

Und die olle Belgienbahn ist natürlich gerade deshalb so billig, weil sie staatlich ist und das damals ein Wahlgeschenk war. Natürlich ist die Bahn dort höchst defizitär. Aber wenn der Staat opportun handelt, dann hat das wahrscheinlich seinen Grund. Vielleicht ist das günstiger als Strassen auszubauen, wenn die Leute von der Bahn aufs Auto umsteigen würden wegen hoher Ticketpreise. Oder meint ihr in der DDR haben die Mieten von 20 DDR-Mark für eine 60m² Wohnung die Kosten gedeckt ??

Ich finde man kann viel Phrasen und Plattitüden in den Raum schmeissen und auf Kapitalismus, Neoliberalismus usw schimpfen. Somal keiner so richtig weiss, was genau damit gemeint ist Jeder definiert das wahrscheinlich anders. Wenn jemand eine durchführbare Idee hat es besser zu machen, dann soll er in die Politik gehen und es alles Kund tun. Sich an seinem Stammtisch zu verkriechen und auf alles zu schimpfen und sich von Bier und Schnaps als Weltverbesserer feiern zu lassen bringt niemanden weiter..

@ Gol: genauso sehe ich das auch.. wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft und regen uns über Bahnpreise, Telekommunikationskosten und Dreck im Hausflur auf. Armes Deutschland.

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